Und plötzlich verschwamm das Bild vor ihren Augen. Was vorher sehr klar und deutlich erkennbar war, glich nun einem Abbild ihrer zerflossenen Hoffung.
Sie hatte angefangen zu weinen und es gar nicht gemerkt. Dabei hatte sie immer vehement versucht ihre Gefühle versteckt zu hegen, hatte alles darum gegeben ihm nicht zu zeigen, wie stark ihre Sehnsucht nach ihm wirklich war. Und dass sich nun, wo er diese wenigen, gefürchteten und alles zerstörenden Worte gesagt hatte, dass sich nun die erdrückenden Wellen ihrer Trauer einen Weg durch ihre Festung gebahnt hatten.
Nun konnte sie sich nicht mehr hinter ihrer Mauer schützen und verstecken. Nun stand sie da, ein offenes Buch und keine Möglichkeiten für Ausreden mehr. Nun war die Zeit des Versteckens endgültig vorbei. Eine Zeit, die sie nie wirklich gemocht hatte, die ihr allerdings die Türen öffnete diesen Teil von ihr, der fast ihre ganze Gefühlswelt eingenommen hatte, zu verbergen.
Nun waren die Türen geschlossen und jetzt lag es an ihm, wie er darauf reagieren würde.
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